Burcleon – Das neue Modelabel im Chiemgau

Bereits seit seinem 17ten Lebensjahr designt Peter Rödel, Gründer von Burcleon, was das Zeug hält. Angefangen bei simplen T-Shirts stellte er sich nach und nach immer größere Herausforderungen. Die Leidenschaft ist dem jungen Gründer in die Wiege gelegt worden.

Ich wollte von dem neuen Mitglied unserer Regiona Familie wissen, was ihn antreibt, wie seine Produkte entstanden sind und vor allem … wie es Ihn nach Trostberg verschlagen hat.

Gründer Peter Rödel im Burcleon Store in Trostberg

In seinem neu eröffneten Showroom in der Altstadt von Trostberg habe ich Peter Rödel besucht. Diese Location dient dem Unternehmen nicht nur als stationärer Laden, sondern ist auch Zentrum der kreativen Arbeit des gesamten Teams. Schon beim Betreten wird einem sofort klar – hier sind kreative und engagierte junge Köpfe am Werk.

Im Office-Teil des Ladens nehmen wir in einer gemütlichen Chill-Area Platz und sofort nimmt unser Gespräch Fahrt auf. So ist das halt, wenn Gründer unter sich sind. Doch gleich darauf besinnen wir uns wieder auf die Interviewfragen, die es zu beantworten gilt:

Ursprünglich hast du etwas ganz anderes gelernt, habe ich recht?

Ja, ich bin eigentlich gelernter Versicherungskaufmann. Am Anfang schien es für mich sinnvoll, eine fundierte kaufmännische Ausbildung zu machen. Ich glaube es geht da vielen Schulabgängern so. Nicht jeder folgt sofort seiner Intuition und wagt sich in die Selbstständigkeit. Aber ich habe schnell feststellen müssen, dass die Banken- und Versicherungsbranche nichts für mich ist. Klar nützt mir das Wissen heute. Ich habe unseren Laden selbst versichern können. [lacht]

Und wann hast du dann den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt?

Ich habe bereits während der Ausbildung begonnen an den ersten Designs zu arbeiten. Somit war der Übergang fließend. Irgendwann ging es nicht mehr zweigleisig zu fahren und ich gründete mit einem Freund die Burcleon Europe Ltd.

Heute designt Peter Rödel unter anderem hochwertige Luxustaschen

Limited? Viele denken fälschlicher Weise sicher ihr wolltet mit einem Firmensitz im Ausland Steuern sparen.

Das ist Quatsch. Wir hatten einfach kein Geld für eine GmbH [lacht]. Eine UG war zu der Zeit noch sehr unbekannt. Also dachten wir uns, internationale Firmen wie Apple sind eine Ltd., dann machen wir das halt auch. Wir arbeiten und verdienen unser Geld in Deutschland, also müssen wir hier auch unsere Steuern zahlen.

Warum ausgerechnet Frauenmode und Handtaschen?

Burcleon Haute Couture Kleid

Wir wollten nicht in erster Linie Produkte für Frauen designen. Das machen wir auch nicht. Unsere Metro Linie ist unisex. Damals haben wir uns das Ziel gesteckt, sich einer möglichst komplexen Herausforderung zu stellen. Taschen gehören mit zu den anspruchsvollsten Produkten, die man designen und herstellen kann. Die Möglichkeiten sind so vielfältig und natürlich muss eine Tasche funktional sein, ohne dabei an Ästhetik zu verlieren. Deswegen haben wir uns für die Handtasche entschieden.

 

Das Haute Couture Kleid soll unsere Kreativität und unser Können widerspiegeln. Es zeigt, was alles möglich ist. Man kann es allerdings nicht kaufen. Außerdem würde es auch gar keinem passen, da es maßgeschneidert ist.

Wo kann man eure Produkte finden?

Wir haben einen Onlineshop und seit kurzem auch den stationären Laden in Trostberg. Der persönliche Kontakt mit den Kunden ist uns viel Wert und wir stellen immer häufiger fest, dass sich die Leute im Internet zwar informieren, dann aber zum Einkaufen in den Laden kommen. Das ist eine sehr positive Entwicklung.

Wieso habt ihr euch bei der Standortwahl für Trostberg entschieden?

Trostberg bietet für uns die perfekten Rahmenbedingungen. Zuerst einmal wohne ich in Engelsberg und habe somit eine kürzere Anfahrt als nach Traunstein. Darüber hinaus ist die Miete einfach preiswert. Als Start-up braucht man jeden Cent und wer kann sich die Ladenmieten um den Chiemsee schon noch leisten.

Wie wurdet ihr in Trostberg von Bewohnern und Gemeinde aufgenommen? Könnt ihr den Standort anderen Gründern empfehlen?

Ja, auf jeden Fall! Man hat sich über die Neuansiedlung eines jungen Unternehmens in der Altstadt echt gefreut. Wir erhalten auf jeden Fall Rückhalt und Unterstützung. Die Kunden nehmen den Weg ebenfalls auf sich. Von Mühldorf bis nach Traunstein fahren die Kunden direkt zu uns. Das freut uns wahnsinnig.

Wieso habt ihr euch Regiona angeschlossen?

Wir möchten uns in der Region engagieren und uns mit anderen Gründern vernetzen. Jeder hat andere Fähigkeiten, unterschiedliche Erfahrungen und Kontakte. Daraus können sich zukünftig tolle Projekte ergeben. Regiona unterstützt das und fördert den Austausch. Wir wirken da gerne als aktives Mitglied mit. Als neues Unternehmen ist außerdem Aufmerksamkeit & Reichweite das A&O. Mit Aktionen wie dem Pop-up Store in der Traunpassage oder auch dem Regiona Magazin unterstützt ihr uns dabei!