Das Kaufverhalten ist im Wandel. Das Geschäft vor Ort ist laut Studien für potenzielle Kunden dann interessant, wenn der Internetauftritt stimmt. Warum braucht man nun als regionaler Anbieter die Digitalisierung? Fakt ist, ca. 90 % der Konsumenten kaufen online ein und informieren sich über einen Laden im Internet, bevor sie überhaupt einen Fuß in die Tür setzen. Fakt ist auch, dass die Hälfte der Unternehmer noch nie etwas von innovativen Technologien gehört hat und somit dem aktuellen Trend hinterher hinken. Mit regiona soll sich das nun ändern.
Unternehmen hinken den Anforderungen der Digitalisierung hinterher
Floristen, Bäckerein, Restaurants, Handwerker, Modegeschäfte, Cafés oder andere Händler und Dienstleiser haben alle eines gemeinsam: sie wollen einerseits ihren Konsumentenkreis in der Region ausweiten und andererseits auch online gefunden werden und ihre Waren anbieten. Um dieses brandheiße Thema ging es bei einer von der Wirtschaftsregion Chiemgau organisierten Veranstaltung am 16. März 2018. Das Event lockte ca. 50 Unternehmer und Interessierte in die Aula der Dr. Kalscheuer Privatschule um mehr über Digitale Tools zur Stärkung des Einzelhandels zu erfahren. Bei dem „Expertengespräch nach Ladenschluss“ präsentierte Dr. Ernst Stahl von der Universität Regensburg eine Studie von ibi research und der IHK zum Thema Digitalisierung im Einzelhandel.
Demnach stellt das stationäre Geschäft nur einen von mehreren Einkaufskanälen dar. Bei der Befragung der über 8.000 Händler geht ganz klar hervor: Obwohl die Online-Präsenz und der Online-Handel in Zukunft immer wichtiger werden, können besonders viele kleine, regionale Unternehmen auf die Anforderungen, die dieser Trend mit sich bringt, nicht adäquat eingehen. Schließlich mangelt es oft am fehlenden Bewusstsein für die Chancen der eigenen Digitalisierung oder dem technischem Know-how. Jedem zweiten Händler kamen Begriffe wie interaktive Schaufenster oder digitale Beschilderung noch niemals zu Ohren. Es gilt also jetzt und auch in Zukunft auf die Omni-Channel-Strategie zu setzen und einfach alle zur Verfügung stehenden Vertriebskanäle zu nutzen. Dazu kommt noch ein weiteres Problem: den meisten Händlern fehlt es an nötigen Netzwerken und Kooperationen, um ihren Kundenkreis regional sowie überregional zu erweitern.
Warum viele Regionalkonzepte scheitern

Aufgrund dieser Entwicklung ermöglichen immer mehr Regionalkonzepte den Händlern der Region im Internet präsent zu sein. Laut Dr. Stahl haben diese Initiativen jedoch einen Hacken: Kaum ein Unternehmen kann eine Umsatzsteigerung verzeichnen. Der Grund: Die meisten Händler sind regional begrenzt und bieten zudem keinen Online-Handel an.
Überregional und doch lokal
Diesem Dilemma will nun regiona Abhilfe schaffen. Im Rahmen dieser Veranstaltung zeigte unsere Geschäftsführerin Mora Netopil, dass ihre im Sommer 2017 gegründete Plattform genau dem entgegenwirkt. Auf regiona können Konsumenten auf das Anbieter-Profil gehen und virtuell in den Laden vor Ort eintauchen. Mit nur einem Klick können Kunden im Online-Shop das gewünschte Produkt gleich kaufen oder reservieren und vor Ort abholen. Damit bleibt einerseits die Kaufkraft in der Region und andererseits können die Händler mittels Online-Shop ihre Produkte überregional anbieten.
„Natürlich haben wir uns die Anforderungen an Design und User-Experience bei den Großen, wie Amazon und Co., abgeschaut. Komplizierte Checkout-Prozesse gehören ebenfalls der Vergangenheit an“, so die Jungunternehmerin.
Die Chancen der Digitalisierung nutzen
Die Digitalisierung des Einzelhandels ist auf dem Vormarsch. Wir befinden uns in einer Zeit, in der altbewährte Geschäftsmodelle ins Wanken geraten weshalb es nun umso wichtiger ist, die Chancen der Digitalisierung zu erkennen und zu nutzen. Die Expertenrunde endete nach überaus interessanten Beiträgen und Fragen aus dem Publikum. Uns von regiona hat es unheimlich gefreut, dass wir als Praxisbeispiel der Region unsere innovative Online-Plattform vorstellen durften.